Auf nachhaltigen Dielen ins kühle Nass

11. Juli 2023

Foto: WPC Schwimmdeck / yalcinsonat - stock.adobe.com via VHI

Eine Orientierungshilfe beim Kauf von Terrassendielen bietet die Qualitätsgemeinschaft Holzwerkstoffe e.V.:  Die dort geprüften Produkte aus Holzverbundstoffen werden von unabhängigen Instituten kontrolliert, teilt der Verband der Deutschen Holzwerkstoffindustrie e.V. (VHI) mit. Durch zahlreiche Tests werden den Kunden ein sicheres und qualitativ hochwertiges Produkt garantiert. Geprüfte Dielen aus Wood Polymer Composites (WPC) müssten beispielsweise eine punktuelle Belastung von 320 Kilo aushalten, heißt es weiter. Sie überstehen Nass-, Gefrier,- und Trocknungsphasen auch im extremen Wechsel und nehmen selbst bei stundenlangem Sieden im kochenden Wasser kaum Feuchtigkeit auf. Zudem werden nur Holzfasern eingesetzt, die nachweislich aus nachhaltiger Forstwirtschaft stammen. Entsprechende Produkte sind mit dem Siegel der Qualitätsgemeinschaft Holzwerkstoffe e.V. gekennzeichnet.

„Die Hersteller von WPC-Produkten in der Qualitätsgemeinschaft haben sich ambitionierte Qualitäts- und Nachhaltigkeitsziele gegeben. Klimaschutz und Ressourcenschonung spielen eine wichtige Rolle. Zudem sind die Produkte recyclingfähig. WPC sind ein praktisches Beispiel für gelebte Kreislaufwirtschaft und Kaskadennutzung, sozusagen Nachhaltigkeit für Zuhause. In der Rohstoffkrise sind sie eine verantwortungsvolle Wahl.“, so VHI- Geschäftsführerin Anemon Strohmeyer, die gleichzeitig Geschäftsführerin der Qualitätsgemeinschaft Holzwerkstoffe ist.

Naturfaserverbundwerkstoffe (engl.: Wood Polymer Composites – kurz: WPC) sind nach Angaben des Verbandes biobasierte Materialien, die einen Beitrag zur Ressourceneffizienz leisten. Das Holz wird als Nebenprodukt in der Sägeindustrie gewonnen. Im Holzanteil speichern WPC-Produkte über ihre gesamte Produktlebenszeit Kohlenstoff und tragen dadurch zum Klimaschutz bei. Der Werkstoff sei zudem kreislauffähig, die Produkte könnten ohne Qualitätsverlust am Lebensende recycelt werden. Zu Terrassendielen aus WPC liegt auch eine Umweltproduktdeklaration vor, die vom Institut Bauen und Umwelt (IBU) herausgegeben wurde, heißt es weiter. Sie fungieren damit als Alternative zu Tropenholzsortimenten.

WPC-Produkte benötigen vergleichsweise wenig Pflege, teilt der VHI weiter mit. Ein Anstrich mit einer Holzschutzlasur oder einem Holzöl sei nicht erforderlich, was Aufwand spare und zudem die Umwelt schone. Zur Reinigung von WPC-Terrassen genüge es, die Dielen mit einem fettlösenden Spülmittel in Längsrichtung abzuschrubben und mit viel klarem Wasser nachzuspülen. Bei stärkeren Verschmutzungen könne zusätzlich ein Hochdruckreiniger eingesetzt werden. „Somit sind WPC-Terrassendielen der ideale und unkomplizierte Begleiter für den Urlaub und die Erholung zu Hause“, resümiert Anemon Strohmeyer.

Über den Verband der Deutschen Holzwerkstoffindustrie e.V. (VHI)

Der VHI vertritt die Interessen der deutschen Holzwerkstoffindustrie auf nationaler und europäischer Ebene. Er vereint die Hersteller von Sperrholz, Span-, OSB- und Faserplatten, Naturfaserverbundwerkstoffen und Innentüren aus Holz und Holzwerkstoffen. Als Marktführer in Europa erwirtschaftete die deutsche Holzwerkstoffindustrie im Jahr 2022 einen Umsatz von rund 6,3 Milliarden Euro. Im Cluster Forst und Holz sind über 1 Mio. Menschen beschäftigt.

Die Geburtsstunde des VHI e.V. schlug im Juni 1920 als Verband Deutscher Sperrholzfabrikanten. Nach der Zwangseingliederung 1933 in die Wirtschaftsgruppe holzverarbeitende Industrie organisierte sich die Industrie in den späten 1940er Jahren neu. Dabei bildete sie auch die zwischenzeitliche technische Entwicklung ab und bezog die Spanplattenhersteller mit ein, ab Mitte der 1950er Jahre auch die Hersteller von Innentüren aus Holz und Holzwerkstoffen. 1973 kam die Vertretung der Faserplattenindustrie hinzu und der Verband erhielt seinen heutigen Namen. Als jüngsten Neuzugang konnte der Verband die Industrie der Holz-Polymer-Verbundwerkstoffe begrüßen.

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