Serieller Wohnungsbau made in Brandenburg
18. April 2024
Holzwandelemente für den nachhaltigen Wohnungsbau werden ab Mai in Frankfurt/Oder produziert. Im neuen Werk der B&O Holzbau GmbH sollen perspektivisch rund 150.000 m² Wandfläche im Jahr vom Band gehen. Dies entspricht der Realisierung von ca. 1.500 Wohnungen. B&O Bau ist Teil der B&O Gruppe mit 2.400 Mitarbeitenden und einem Gesamtumsatz von 600 Millionen Euro.
Mit modernster Technik und hochgradig automatisierten Fertigungsprozessen wird an dem neuen Fertigungsstandort von B&O Bau vor allem vor allem regionales Kiefernholz verarbeitet, das als Ausgangsmaterial für Holzfassaden und Holzmassiv- sowie Holzrahmenwände verwendet wird. Die vorgefertigten Bauelemente können vielfältig zum Einsatz kommen – von der seriellen Fassadensanierung über 3-geschossige Dachaufstockungen bis hin zu mehrgeschossigem Wohnungsneubau in Holzhybrid-Bauweise. Durch die Standardisierung von Baustoffen und Bauelementen sowie die an eine Plattformfertigung angelehnte Herstellung werde eine schnelle, ressourceneffiziente Produktion und eine kurze Bauzeit ermöglicht, heißt es von B&O Bau. Die Flexibilität bleibe dabei durch das Systemkonzept erhalten, denn das Systemhaus lasse sich flexibel an individuelle und örtliche Bedürfnisse anpassen.
„Wir können dank des neuen automatisierten Verfahrens mit sehr effizientem Ressourceneinsatz über diese Anlage hochtragfähige Wandelemente erzeugen. So können innerhalb kürzester Zeit Gebäude mit bis zu 8 Geschossen realisiert werden”, sagt Michael Schäpers, Leitung Forschung & Entwicklung bei B&O Bau.
Mit der Werkseröffnung will B&O Bau auch ein Zeichen für die wirtschaftliche Entwicklung der Region setzen und investiert insgesamt 28 Millionen Euro. Davon stammen 4,2 Millionen Euro aus dem Fördermittel-Topf des Landes Brandenburg im Rahmen der GRW-Förderung zur Verbesserung der lokalen Wirtschaft.
Das 2020 erworbene und stetig erweiterte Produktionsgelände umfasst nach Angaben von B&O Bau derzeit drei Produktionshallen und wird bis Ende des Jahres um eine vierte Halle erweitert. Durch die Erweiterung der Produktionsfläche auf insgesamt 13.000 m² sowie die Intensivierung im Mehrschicht-Schicht Betrieb erhöht sich die Produktionskapazität noch einmal deutlich. Rund 150.000 m² Wandfläche können perspektivisch jährlich vom Band gehen, so das Unternehmen. Das entspreche der Realisierung von ca. 1.500 Wohnungen. Mit der offiziellen Eröffnung am 16. Mai falle der Startschuss für den industriellen Fertigungsbetrieb.
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