Gütezeichen-Finder für nachhaltige, öffentliche Beschaffung
30. März 2023
Der Gütezeichen-Finder „Umweltzeichen Kompakt“ will eine Orientierungshilfe für den umweltfreundlichen Einkauf von Produkten und Dienstleistungen mit nachwachsenden Rohstoffen geben. Veröffentlicht wurde das Tool von der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V. (FNR) in Kooperation mit dem Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW). Es eignet sich u.a. für Mitarbeitende in Behörden und öffentlichen Einrichtungen bei der Erstellung von Ausschreibungsunterlagen.
Umweltzeichen Kompakt listet Gütezeichen zu verschiedensten Warengruppen, die zum einen in ihrem Kriterienkatalog nachwachsende Rohstoffe berücksichtigen und zum anderen die gesetzlichen Bedingungen für die Verwendung bei öffentlichen Ausschreibungen erfüllen. Sie können damit als Qualitätsnachweis, etwa für gewünschte Umweltstandards, eingesetzt werden. Unter der Rubrik „Bauen & Sanieren“ können beispielsweise Gütesiegel zu Baumaterialien, verschiedenen Bodenbelägen, Dämmstoffen, Leimen, Wandfarben sowie zu Lacken, Lasuren, Ölen und Wachsen abgerufen werden.
„Um die Erfüllung von Nachhaltigkeitsanforderungen nachzuweisen, erlaubt das Vergaberecht bei öffentlichen Ausschreibungen ausdrücklich die Verwendung von Gütezeichen“, betont IÖW-Wissenschaftlerin Christina Klusch. „Die Datenbank ‘Umweltzeichen Kompakt’ soll Beschaffende darin unterstützen, geeignete Gütezeichen zu identifizieren. So kann die Erstellung der Ausschreibungsunterlagen erleichtert werden.“
Gütezeichen schaffen Anhaltspunkte für den nachhaltigen Einkauf von Produkten und Dienstleistungen. Das Vergaberecht lässt eine Verwendung von Gütezeichen auch in öffentlichen Ausschreibungen ausdrücklich zu. Sie können sowohl bei Leistungsmerkmalen als auch bei Ausführungsbedingungen und Zuschlagskriterien berücksichtigt werden, wenn sie bestimmte vergaberechtliche Mindestanforderungen erfüllen. Vorgaben zu Gütezeichen sind in der Vergabeverordnung (§ 34 VgV) festgehalten.
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