Albert Ankers Atelier und Wohnhaus: Umbau und Erweiterung in Ins von Atelier Marcel Hegg
28. Februar 2025

Pavillonartiger Erweiterungsbau, Foto: Alexander Jaquemet
Der Maler Albert Anker zählt zu den bedeutendsten Schweizer Vertretern des Realismus des 19. Jahrhunderts. Sein ehemaliges Wohnhaus in der Gemeinde Ins im Berner Seenland hat die Stiftung Albert Anker nun zum Museum umbauen und um einen Kunstpavillon erweitern lassen. Die Planung des Centre Albert Anker, das seit 2024 der Öffentlichkeit zugänglich ist, lag beim Bieler Büro Atelier Marcel Hegg.
Das seit 1977 unter Denkmalschutz stehende Bauernhaus war 1803 vom Großvater Albert Ankers errichtet worden. Das Museum umfasst Wohnung und Atelier des Malers mit ursprünglicher Einrichtung und Arbeitsmitteln. Die an das Haus anschließende Tenne wurde zum zentralen Empfangs- und Inforaum transformiert, wobei der Lehmboden originalgetreu wiederhergestellt wurde. Auch einen alten Stallraum bauten die Architekt*innen zum Ausstellungsraum aus. Notwendige Eingriffe erfolgten dabei mittels traditioneller Handwerkstechniken und natürlicher Materialien.
Auf dem hinteren, nordöstlichen Teil des Grundstückes wurde ein unterkellerter Pavillonbau als Lager- und Ausstellungsraum errichtet. Die Massivholzkonstruktion aus regionalem Eichen- und Tannenholz ist frei von Leimstoffen, Metallverbindungen wurden auf ein Minimum reduziert. Eine Vollholzhülle umschließt den im Erdgeschoss liegenden Hauptraum. Dank ihrer thermischen Trägheit habe auf zusätzliche Wärmedämmung verzichtet und die Betriebsenergie reduziert werden können, erklären die Planer*innen. Die Fassade ist durch eine sichtbare Schichtung der Holzlagen sowie ein ornamentales Raster aus Holzdübeln charakterisiert. Ein umlaufender Laubengang schützt den Holzbau vor Witterungseinflüssen und schafft einen Übergang vom Garten ins Gebäude.
Dieser Text basiert auf einem redaktionellen Beitrag von BauNetz Meldungen.

Fotos: Alexander Jaquemet