Aufgefrischtes Rathaus in Frankfurt (Oder): Sanierung und Umbau von ff-Architekten

6. Februar 2025

Foto: Andreas Meichsner

Das aus dem 13. Jahrhundert stammende Rathaus von Frankfurt (Oder) wurde nach umfassenden Sanierungs- und Umbaumaßnahmen 2024 wiedereröffnet. Ausführungsplanung und Umsetzung des Projekts lagen bei ff-Architekten Feldhusen Fleckenstein (Berlin), die in Zusammenarbeit mit Andreas Schwarz Architekten (Berlin) den 2015 ausgelobten Wettbewerb gewonnen hatten. Die Städtebauförderung trug knapp 19 Millionen Euro der Projektkosten in Höhe von 35,7 Millionen Euro. 
 
1913 war das im Stil der Backsteingotik errichtete Rathaus um einen dreiflügeligen Erweiterungsbau ergänzt worden. Nach dem Zweiten Weltkrieg baute man das stark zerstörte Wahrzeichen wieder auf, in den 1970er Jahren erfolgten größere Umbauten. Zuletzt waren jedoch mehrere Bereiche des Komplexes wegen Bauschäden gesperrt.

Foto: Andreas Meichsner

Mit der Sanierung wurden aktuelle Anforderungen an Haustechnik, Barrierefreiheit und energetische Standards erfüllt. Zugleich optimierten die Architekt*innen den Bestand auch räumlich und nutzten dabei das vorhandene Potenzial voll aus. Kernstück des Projekts ist ein neues Atrium, das durch Überdachung eines ehemaligen Innenhofs entstand. Es dient als öffentlicher Begegnungsort, verbessert Orientierung und Erschließung. 
 
Die zuvor engen Einzelbüros wurden in eine ebenso flexible wie kommunikative Raumstruktur transformiert, die durch Möblierung und Trennwände zoniert werden kann. Bewusst sichtbar belassene historische Bauelemente – darunter freigelegtes mittelalterliches Mauerwerk, Kapitelle und Schmuckportale heben die verschiedenen Zeitschichten des Gebäudes hervor. 

Dieser Text basiert auf einem redaktionellen Beitrag von BauNetz Meldungen, erschienen am 09.01.2025.

Beitrag teilen: