Buchtipp: Wiener Hitze

20. Februar 2025

Fot: Park Books

Nicht nur der diesjährige deutsche Biennale-Beitrag widmet sich urbaner Hitze. Wie sich das Leben in immer heißer werdenden Städten Mitteleuropas verändern wird, nimmt auch längst ein bei Park Books erschienenes Buch in den Blick. In Wiener Hitze – Architecture and Storytelling in Times of Heat sind die Gedanken und Szenarien von Forschenden wie Studierenden des Instituts für Kunst und Architektur der Akademie der bildenden Künste Wien versammelt.

Basierend auf dem Urban Heat Islands Strategieplan der Stadtverwaltung Wiens führten die Studierenden im Rahmen des Lehr- und Forschungsprojekts Hitze takes Command Selbstexperimente durch, um ihre Gewohnheiten und Komfortansprüche zu hinterfragen. In 126 Projekten entwarfen sie Szenarien einer überhitzten Stadt. Mittels unterschiedlicher Text- und Erzählformen beschreiben sie historische, gegenwärtige und zukünftige, fiktionale Welten – aus menschlichen wie nicht-menschlichen Perspektiven.

Zu lesen sind etwa Geschichten wie die einer überwiegend unterirdisch lebenden Stadtbevölkerung, die Straßen nur noch in Schutzanzügen betreten kann. An anderer Stelle geht es um alltägliche Konflikte aufgrund des Wetters. Begleitet werden diese Zukunftsszenarien durch Texte, die die Veränderung der Stadtlandschaft thematisieren, etwa die Ausbreitung von Palmen in Wien oder die Transformation der Donauinsel. Gleichzeitig stellt das Buch die Frage, ob und wie der Klimawandel in der Architekturausbildung berücksichtigt wird.
 

Architecture and Storytelling in Times of Heat
Christina Condak, Michelle Howard, Christina Jauernik, Linda Lackner, Lisa Schmidt Colinet, Angelika Schnell, Eva Sommeregger (Hrsg.)
320 Seiten
Deutsch und Englisch
Park Books,  Zürich 2023
ISBN 978-3-03860-328-3
29 Euro

Dieser Text basiert auf einem redaktionellen Beitrag von BauNetz Wissen

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