Künstliche Intelligenz für die Bauwende

Prof. Ulrich Blum, Senior Associate bei Zaha Hadid Architects in London und Co-Leiter der Abteilung Zaha Hadid Analytics and Insights, präsentierte einen faszinierenden und praxisnahen Einblick in die Rolle der Künstlichen Intelligenz (KI) in der Architektur auf dem BauNetz Heinze Klimafestival in Berlin. Unter dem Motto „Jeder Entwurf geht durch unser AI-Fitnesscenter“ demonstrierte Blum, wie KI als Innovationskatalysator den kreativen und technischen Prozess revolutioniert.

Get Circularity Ready! – Zirkularität digital und praktisch umsetzen

Hier war kaum noch ein Platz zu ergattern, so voll war der Raum beim Workshop von Elena Petkova und Jannis Wenderholm von Concular. Er drehte sich um die Zukunft des Bauens, speziell um die Transformation der klassischen, linearen Leistungsphasen hin zu einem zirkulären Modell. Concular setzt dabei auf Bauweisen, bei denen Gebäude als Materiallager betrachtet werden und Rückbauprozesse ebenso wichtig sind wie die Planung und der Bau. Concular hat dazu im Workshop neben digitalen Planungsprozessen ganz konkrete Werkzeuge und Methoden vorgestellt, die die Bauindustrie nachhaltig verändern sollen.

Decarbonisierung – Klimagerecht Planen, Produzieren, Bauen und Betreiben!

Entscheidender Schritt hin zu einer nachhaltigen Bauwirtschaft ist die CO₂-Neutralität in Produktion, Bau und Betrieb von Gebäuden. Um diesen Prozess ging es im Thementalk Decarbonisierung – Klimagerecht Planen, Produzieren, Bauen und Betreiben!, das am Freitagmittag des Klimafestivals 2024 stattfand.

CO2-Reality-Check: Greenwashing oder echte Nachhaltigkeit?

Alle wollen grün sein. Viele Unternehmen der Baubranche sehen sich mit Greenwashing-Vorwürfen konfrontiert. Um Möglichkeiten, die Vorbehalte zu überprüfen, ging es im Workshop des Verbands für Bauen im Bestand auf dem 3. Klimafestival in Berlin. Claudia Bergmann (Berlin Hyp), Sascha Zander (Zanderroth), Kim Le Roux (LXSY Architekten) und Benedikt Scholler (LIST Eco) waren eingeladen, ihre Ansätze vorzustellen.

Zukunftsweisend: Wie künstliche Intelligenz die Projektentwicklung revolutioniert

Wenn das Klimafestival von BauNetz und Heinze einlädt, sind nicht nur die Hallen gut gefüllt, sondern auch die Workshops heiß begehrt. Dieses Jahr lockte insbesondere ein Thema: „KI für nachhaltige Projektentwicklung und Kommunikation“. In zwei spannenden Themenblöcken erfuhren Planer:innen, wie Künstliche Intelligenz (KI) den gesamten Prozess von der Grundstücksanalyse bis zur zielgerichteten Kommunikation revolutionieren kann – schnell, präzise und nachhaltig.

Nachhaltige und innovative Projekte erhalten Heinze ArchitekturAWARD 2024

Am Abend des 21. November 2024 moderierte Klaus Füner der Heinze GmbH die feierliche Preisverleihung, bei der die Jury 2024 – Elise Pischetsrieder, Prof. Dr. Anja Rosen und Prof. Amandus Samsøe Sattler – nachhaltige und innovative Projekte persönlich auszeichnete. Ein besonderer Dank gilt auch den Sponsoren Lunos mit Michael Merscher und Salto mit Hagen Zumpe, die die AWARDs auf der Bühne an die Preisträgerinnen und Preisträger überreichten.

Klimaangepasstes Bauen im Freiraum, anhand von modularen Grundschulen in Berlin

Modulare Schulen brauchen modulare Außenanlagen – so jedenfalls lautet die Schlussfolgerung von Michael Glück (Glück Landschaftsarchitektur) und Andreas Voigt (Godelmann). Die beiden Planer stellten beim 3. Klimafestival die von ihnen erdachte Freiraumgestaltung für die Berliner Schulbauoffensive vor.

Carlo Ratti zur kollektiven Intelligenz der Stadt

„We are passionate about cities!“ Mit dieser Aussage begann Carlo Ratti, der international renommierte Architekt und Ingenieur sowie Leiter des Senseable City Lab am Massachusetts Institute of Technology (MIT), seinen Vortrag am zweiten Tag des Klimafestivals. Sein Forschungsgegenstand sind Städte, und zwar weltweit. Auf nur 3 Prozent der Erdoberfläche leben 55 Prozent der Weltbevölkerung in urbanen Siedlungen und verursachen 75–80 Prozent der schädlichen Emissionen und des Energieverbrauchs des Planeten.

Form folgt Liebe: Anna Heringer auf dem Klimafestival

Den Abschluss des Klimafestivals 2024 in Berlin läutete Architektin Anna Heringer mit ihrem Vortrag „Form follows Love“ ein. Unter dem Motto dieser schon häufig zurechtgebogenen Phrase der jüngeren Architekturhistorie hielt sie ein Plädoyer gegen Funktionsfetischismus und für Sinnlichkeit; gegen linearen Ressourcenverbrauch und für Kreisläufe; gegen anonyme Player und für menschliche Beziehungen im Bauprozess.

Die Bauwende als Gemeinschaftsaufgabe

Umweltschutz, Zirkularität und Nachhaltigkeit beim Planen und Bauen erfordern ein enges Zusammenspiel von Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Die Bauwende – so der einhellige Appell von Andrea Gebhard, Dr. Antje Eichler, Anastasija Radke, Dr. Katharina Reuter und Dr. Ipek Ölcüm – kann nur durch gemeinsames Handeln erfolgreich vorangetrieben werden.

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