Energie & Effizienz – Einsparpotenziale im Gebäudesektor

25. November 2024

Von Thomas Hübert

Foto: Heinze GmbH, Marcus Jacobs

Zum Thementalk „Energie & Effizienz – Einsparpotenziale im Gebäudesektor“ am 21. November auf dem Klimafestival in Berlin laden die Hersteller Hansgrohe, Stiebel Eltron und Salamander. Moderatorin Miriam Beul begrüßt zu diesem Talk Steffen Erath (Hansgrohe SE, Head of Sustainability & Innovation), Till Schmiedeknecht (Salamander Industrieprodukte GmbH Co-CEO und geschäftsführender Gesellschafter), Heike Marcinek (dena, Arbeitsgebietsleiterin Innovation & Transformation klimaneutrale Gebäude) und Henning Schulz (Stiebel Eltron, Leiter Unternehmenskommunikation).

Foto: Heinze GmbH. Marcus Jacobs

„Wir haben schon sehr viel erreicht, aber gleichzeitig benötigen wir mehr Geschwindigkeit und Tiefe in der Sanierung“, beschreibt Heike Marcinek die aktuelle Situation. Der Wohngebäudestand sei groß und alt, Heizungen hätten ein hohes Alter und ein Perspektivwechsel sei nötig, da es immer noch zu viele fossile Heizungen gäbe. Dazu prägen noch derzeitige Unsicherheiten den Heizungsabsatz. Henning Schulz von Stiebel Eltron zeigt sich dagegen mit dem letztjährigen Umsatz an Wärmepumpen zufrieden. Wärmepumpen seien ein zentraler Bestandteil im Gebäudesektor und könnten 70 – 80 Prozent aller Gebäude versorgen.

Sicher gäbe es noch Verbesserungsmöglichkeiten, wie die Verwendung von Einzelwerkstoffen. Diese ließen sich besser wiederverwerten. Generell gilt, dass Wärmepumpen seit 2020 ein starkes Wachstum im Absatz verzeichnen. Till Schmiedeknecht weist auf die richtigen Fenster hin, weil diese letztlich der aktive Gebäudeteil seien. Bei gerade mal 15 Prozent Kosten könne man je nach Fenster 40 bis 50 Prozent Energie einsparen. Zusätzlich wäre es sinnvoll die Glasfläche im Vergleich zum Rahmen zu erhöhen und die Minimierung von Materialeinsatz anzustreben. Aber nicht nur der Einsatz des richtigen Materials muss sich ändern, sondern auch das Nutzungsverhalten des Verbrauchers. „Eine Minute warm zu duschen verbraucht so viel Energie wie eine Minute mit einem Tesla zu fahren“, sagt Steffen Erath. 90 Prozent würden über die Nutzungsphase im Badezimmer verbraucht. Hansgrohe arbeite daran, dass der Warmwasserverbrauch weiter reduziert wird, ohne dass der Nutzer auf Komfort verzichten muss.

Der Schlüssel sei auch das sogenannte „Shy-Tech“. Eine Technik, die nicht im Vordergrund steht und vieles selbst reguliert. Henning Schulz sieht die Hersteller eher als Hilfestellung für den Nutzer. Produkte müssen einfach bedienbar sein und dann auch funktionieren, ergänzt, Till Schmiedeknecht. In einem sind sich alle Teilnehmer aber einig. Der Verbraucher dürfe nicht überfordert werden und zur Einführung neuer Ideen müsse das Handwerk unbedingt mitgehen.

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