Gebrauchte Bauteile im Wohnungsbau: Balthasar-Neumann-Preis 2025

26. Februar 2025

Foto: Peter Tillesen

Der Balthasar-Neumann-Preis würdigt alle zwei Jahre nachhaltige Bauprojekte, die besondere Merkmale der integralen Planung und vorbildhafte baukulturelle und technische Qualitäten aufweisen. 2025 erhielt die mit 10.000 Euro dotierte Auszeichnung der Züricher Architekt Pascal Flammer für sein Haus D im Wohnquartier Hobelwerk in Winterthur. Seit 1994 wird der nach dem Barockbaumeister Balthasar Neumann benannte europäische Preis für Architektur und Ingenieurleistungen von der Deutschen BauZeitschrift DBZ und dem Bund Deutscher Baumeister, Architekten und Ingenieure BDB vergeben.

Das Hobelwerk ist das zweite Projekt der Wohnungsbaugenossenschaft „mehr als wohnen“, die auf dem früheren Werksareal ein wegweisendes städtebauliches Konzept realisierte.  Dabei wurden innovative Wohnformen mit besonderem Fokus auf barrierefreie Partizipation, ein modernes Regenwassermanagement mit Schwammstadt-Elementen, der Einsatz klimaregulierender Vegetation sowie eine maximale Reduktion des Betonverbrauchs erprobt. Flammers Haus D überzeugte das Preisgericht mit der konsequenten Wiederverwendung gebrauchter Bauteile, die in Zusammenarbeit mit baubüro in situ (Basel/Zürich) erfolgte. Wie der Juryvorsitzende Mikala Holme Samsøe betonte, zeige das prämierte Projekt auf vorbildliche Weise, dass mit gebrauchten Bauteilen nicht nur kostengünstig, sondern auch anspruchsvoll und im größeren Maßstab im Wohnungsbau gearbeitet werden könne.

Vergeben wurden neben Hauptpreis auch zwei Anerkennungen, und zwar an den von Kresings (Münster) in Osnabrück geplanten Umbau eines Lokschuppens zum Coppenrath Innovation Centre sowie an gmp Architekten (Hamburg) für ihre denkmalgerechte Sanierung und Transformation der Hyparschale in Magdeburg in eine multifunktionale Veranstaltungshalle.

Dieser Text basiert auf einem redaktionellen Beitrag von BauNetz Meldungen.

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