Meilensteine für den zirkulären Mauerwerksbau: Gebrauchte Ziegel und Rückbaumörtel

6. Februar 2025

Der Rückbaumörtel erfüllt alle Anforderungen eines klassischen Mörtels und lässt sich in gewohnter Weise verarbeiten. Bild: wienerberger

Ziegel haben sich noch nicht als kreislauffähiges Baumaterial etabliert, da ihr Rückbau aufwendig ist. Die zerstörungsfreie Auflösung eines Mauerwerks erfordert große Vorsicht, verbleibende Mörtelreste müssen entfernt werden. Eine Freigabe zur Wiederverwendung der Steine ist erst nach Prüfung ihrer Tragfähigkeit möglich.

Der Tonbaustoffproduzent wienerberger will das Rezyklieren von Ziegeln mit einem standardisierten Verfahren vereinfachen. Die Steine werden abgetragen, gereinigt, sortiert, geprüft und zertifiziert. Unter dem Namen Terca ReviBrick gehen sie dann in das Sortiment von wienerberger ein.

Durch die Wiederverwendung der Bauteile wird Graue Energie eingespart, was zu einem geringeren ökologischen Fußabdruck führt. Bild: wienerberger

In Zusammenarbeit mit Partnerunternehmen werden dabei Re-Use-Ziegel aus verschiedenen Bau-Minen bereitgestellt. Planer*innen können die verfügbaren Produkte online einsehen. Hinweise zur Herkunft ermöglichen es, lokal entnommene Ziegel auszuwählen und so Lieferwege sowie CO2-Emissionen zu reduzieren.

Ein weiteres Hindernis für das Recycling von Ziegelsteinen sind die schwer entfernbaren herkömmlichen Mörtelmassen. Auch für dieses Problem präsentiert wienerberger mit dem Produkt Terca Zirkulärmörtel nun eine Lösung: Das rückbaubare Bindemittel, das alle bautechnischen Anforderungen erfüllt und sich in gewohnter Weise verarbeiten lässt, kann zerstörungsfrei und ohne Rückstände gelöst werden.

Dieser Text basiert auf einem redaktionellen Beitrag von BauNetz Wissen

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