Podcast ARCHITEKTURFUNK

Unser Heinze Podcast ARCHITEKTURFUNK behandelt eine breite Palette an „grünen“ Themen, darunter „Architektur und Klimaschutz“, „Was heißt hier klimaneutral?“ oder „Kluges Verhalten: Adaptive Materialien für die Bauwende“. Unser Host Kerstin Kuhnekath spricht wöchentlich mit VordenkerInnen und Newcomern aus Architektur, Design, Stadtplanung und Landschaftsplanung. In dem Podcast rund um Architektur, Baukultur und das Bauen erhalten Sie erhellende Einsichten und Antworten auf wegweisende Fragen, die die Architekturszene bewegen. Wir haben Ihnen hier die visionären Konzepte und baulichen Innovationen unserer Episoden zusammengestellt, die sich insbesondere mit nachhaltigen sowie kreislaufgerechten Themen auseinandersetzen.

Die Präsidentin der BAK Andrea Gebhard gibt Antworten auf die Fragen, wie es um den Mitgliederzuwachs in den Architektenkammern steht, was die Kammern leisten und wo wir mit der Bauwende stehen. Sie benennt die Hebel, die als erstes in Bewegung gesetzt werden sollten, um die Bauwende voranzutreiben und Nachhaltigkeit wie einen Breitensport zugänglich zu machen.

Die renommierte Lehmbauarchitektin Anna Heringer baut weltweit herausragende Lehmarchitektur und setzt sich für den Einsatz dieses sozialen und ökologischen Baustoffs auch in Deutschland ein. Im Gespräch mit Klaus Füner erläutert sie, wie das Bauen mit Lehm den sozialen Zusammenhalt fördern und die lokale Wirtschaft ankurbeln kann.

Wie können Städte angesichts der Klimakrise widerstandsfähiger und lebenswerter werden? Host Klaus Füner spricht mit Prof. Carlo Ratti über innovative Ansätze und zukunftsweisende Konzepte. Ein inspirierender Austausch über urbane Resilienz und Gestaltung. Rattis Motto lautet: Niemals eine Krise ungenutzt verstreichen lassen. Und: Nehmen Sie nichts als selbstverständlich hin.

Der Meteorologe Karsten Schwanke bekannt aus „wetter vor acht“ und den „ARD Tagesthemen“ erklärt die Unterschiede und Zusammenhänge von Klima und Wetter und warum der globale Temperaturanstieg so problematisch ist. Nur wenn wir Natur, Wetter und Klima verstehen, können wir planerisch und baulich auf die klimatischen Veränderungen reagieren.

“Besonders jetzt ist es entscheidend, aus gebrauchten Materialien und Dingen Architektur zu schaffen”, erklärt Prof. Dr. Anja Rosen. Sie unterstützt Planer*innen und Bauherr*innen beim zirkulären Bauen und hat unter anderem den Urban Mining Index entwickelt. Dieser Index liefert präzise Kennzahlen zu bislang schwer greifbaren Fragen: Wie gut ist ein Material wiederverwendbar? Wie hoch ist der Aufwand dafür? Ist der Rückbau ressourcenschonend? 

Ipek Ölcüm will mit ihrer Arbeit Wissenslücken schließen, mit Mythen aufräumen und die industrielle Nutzung des umweltfreundlichen und gesunden Baustoffs vorantreiben. Zwar gibt es mittlerweile einige wenige Pionier*innen, die Lehm einzusetzen wissen und herausragende Bauwerke aus ihm produzieren, doch in der Breite steht der erdige Baustoff nicht hoch im Kurs. Noch nicht.

Beim allgegenwärtigen Thema Umbau sieht Carsten Wiewiorra, Präsident des bdia, die Innenarchitektur klar im Vorteil, weil sie die Disziplin ist, die das Bauen im und mit dem Bestand, die Collage aus Alt und Neu, in ihrer DNA hat. Die Frage, wer welches Stück vom großen Kuchen der “Umbauwende” abbekomme, müsse aber gar nicht gestellt werden, denn es gebe für alle mehr als genug zu tun.

Aufenthaltsqualität und thermischen Komfort für den Menschen zu schaffen, sei das übergeordnete Ziel eines jeden Projekts, sagt Thomas Auer. Transsolar arbeitet international mit renommierten Architekturbüros zusammen, um unter anderem mit Hilfe von Klimasimulationen und Komfortmessungen das beste und effizienteste Energiekonzept für ein Gebäude zu entwickeln.

Andrea Fuchs, Stadtbaumeisterin im baden-württembergischen Tettnang, erzählt in dieser Podcast-Ausgabe, wie sie die Aufbruchsstimmung aus der „Architektur-Bubble“ in die Verwaltung bringt. Außerdem berichtet sie darüber, wie es mit der Bauwende auf politischer Ebene aussieht und wie die Projekte zur Zukunftsfähigkeit der Stadt Tettnang im Detail aussehen.

aff Architekten hatten schon immer ein Faible für schöne alte Dinge, die sie gerne mit Neuem kombinieren. Den Wert alter Dinge zu erkennen, ist jedenfalls derzeit das wirksamste Mittel, um Verschwendung und Müll zu vermeiden. Und diese erfrischende Ehrlichkeit tut der Sache gut. Sie spiegelt sich auch in den preisgekrönten Entwürfen des Büros wider.

“Die Zeit ist reif für den Wandel“, sagt sich der Bauingenieur Boris Peter, verlässt seine Position als Gesellschafter des großen Ingenieurbüros knippershelbig und gründet das kleine Ingenieurbüro “Change 4 Engineers“, um, wie er sagt, die Bauwende konsequenter voranzutreiben. Unter Architekt*innen, die kreislaufgerecht planen und bauen, ist Peter als beratender Bauingenieur schon lange bekannt und geschätzt.

Während sich die Branche am Beginn einer Bauwende wähnt, spricht Prof. Dr.-Ing. Angelika Mettke von einer Renaissance des kreislaufgerechten Bauens. Schon seit den 1980er Jahren beschäftigt sie sich mit der Frage, wie alte Bauteile demontiert und wieder verwenden werden können. An der BTU Cottbus-Senftenberg forscht sie seit mehr als 20 Jahren zum Thema Betonrecycling.

Die Architektin engagiert sich in verschiedenen Ehrenämtern für die Bauwende. Sie mahnt, die Evolution des Planens und Bauens zuzulassen und ökologisches Bauen, nicht als Konkurrenz zu einer vermeintlich heilen Welt zu sehen. Vor allem, wenn Planung, Handwerk und Industrie gut zusammenarbeiten, könnten wir alle fachlich gut weiterkommen.

Concular arbeitet seit geraumer Zeit an der Optimierung des zirkulären Bauens. Es bietet ein komplettes Portfolio für eine kreislaufgerechte Bauwirtschaft. Rebekka Steinlein erläutert die Arbeit des Unternehmens, dessen Ziel es ist, die enormen Abfallmengen der Bauwirtschaft zu minimieren.

madaster arbeitet an einer Richtungsänderung der Stoffströme: Weg von der Einbahnstraße in Richtung Mülldeponie, hin zum Material- bzw. Bauteilkreislauf. Franziska Albrecht spricht über die Akteur*innen der Bauwirtschaft, auf die es ankommt: schlichtweg alle. Nur Hand in Hand kann die Kreislaufwirtschaft großmaßstäblich umgesetzt werden.

Prof. Andrea Klinge gehört zu den Vorreiterinnen des kreislaufgerechten Bauens. Das Büro ZRS ist besonders stark in der Verbindung von Forschung und Praxis im Lehm- und Holzbau. Klinge, die als Professorin am KIT und in Basel lehrt, weiß: „Es gibt viele, die sich gegen den Begriff Bauwende sträuben, weil er ein radikales Umdenken bedeutet und weil die Richtung noch nicht ganz klar ist.“

Kim Le Roux ist Mitgründerin von LXSY, dem progressiven Berliner Architekturbüro, das alle Möglichkeiten des Nachhaltigen Bauens auslotet, herumexperimentiert und Praktiken der Branche in Frage stellt. Sie leisten einen wertvolle Beitrag zur Weiterentwicklung des kreislaufgerechten Bauens und versuchen durch die Entwicklung von Prototypen Schranken zu identifizieren und zu öffnen.

Die Frage ist nicht, welchen Interessen können wir dienen, sondern wie können wir die Klimaziele erreichen?” Welche Modelle besser passen und welche Schlüsselmaßnahmen ergriffen werden können, um die Wärmewende zu beschleunigen, erzählt Jonathan Barth vom Institut für zukunftsfähige Ökonomien in dieser Episode.

Im Moment ist die Frage der CO2-Emissionen in Deutschland noch eine Frage der Förderung, aber in anderen Ländern Europas muss man für eine Baugenehmigung einen CO2-Grenzwert unterschreiten. Wenn dies hierzulande ebenso gilt, dann ist gut beraten, wer eine Ökobilanzierung von Bauteilen und Gebäuden versteht und aufstellen kann.

Der Tragwerksplaner Prof. Patrick Teuffel plant, forscht und berät zum Thema ressourceneffizientes Bauen und kreislauffähige Tragwerksplanung. Besonders beschäftigt ihn die Frage, wie man Materialien auf Bauteilebene im Kreislauf halten kann. Wie die Kreislaufwirtschaft sinnvoll umgesetzt werden kann, erzählt er in dieser Episode.

Lendager beschäftigt sich seit Gründung im Jahr 2011 mit der Kreislaufwirtschaft in der Architektur und dem Cradle-to-Cradle-Prinzip. Das Büro verwandelt seither „Abfälle“ oder alte Baumaterialien in neue Gebäude. In dieser Folge spricht Anders Lendager über den neuen Ansatz für die Gestaltung von Häusern und wie es funktioniert, scheinbar unbrauchbares Material in schöne und lebendige Architektur zu verwandeln.

Stefano Boeri erlangte mit seinem preisgekrönten Hochhaus „Bosco Vertikale“ (vertikaler Wald) in Mailand internationale Anerkennung. Was er heute, zehn Jahre später, vom experimentellen „Prototyp“ hält, verrät er in dieser Episode.

Von Weizsäcker spricht über den Streit zwischen Ökonomie und Ökologie im Naturschutz und wie er schon längst hätte überwunden werden können. Heute müsse Fortschritt neu gedacht werden: Weniger aus der Erde herausholen und in Kreisläufen denken. Und was bedeuten seine Erkenntnisse für eine moderne und zukunftsfähige Architektur?

Was heißt eigentlich klimaneutral bauen? Welchen Parametern gegenüber gilt dieses Label? Thomas Eckert demontiert den Begriff der Klimaneutralität mit dem Beispiel des Neubaus auf der grünen Wiese. Selbst das CO2-reduzierteste Haus könne nicht als neutral angesehen werden. Wenn wir wirklich umweltfreundlich bauen wollen, sollten Planende mitdenken und sich auch politisch einmischen.

“Kreislaufgerechtes Bauen heißt, ständig neue Lösungen zu entwickeln.” Heute sprechen die beiden Gäste Dirk Hebel und Wolfgang Schwarzmann über die derzeit brennendsten Themen der Bauwende: Kreislaufgerechtigkeit, Sortenreinheit, Upcycling, Urban Mining, Forschung und Fortschritt im Bau und im Handwerk.

Ein Haus aus Papier. Möchte man so etwas? Warum nicht. Seit Shigeru Ban ist Papier salonfähig, aber selten als Baustoff eingesetzt. Prof. Ulrich Knaack forscht mit hörbarem Vergnügen an der Lösungsfindung, wie man Papier sinnvoll einsetzen kann. Es ist nicht schwer zu erraten, dass der Brandschutz eine Herausforderung ist.

Die Architektin und Professorin für Material und Entwurf an der Weißensee Kunsthochschule Berlin verbindet experimentelle Forschung mit baulicher Praxis und forscht u.a. an smarten Materialen, deren “Verhalten” sich an dem von Blumenblüten und der Sonne orientiert.

Das Büro Burckhardt Architektur baut im Bestand, entwirft und fertigt Forschungs- und Verwaltungsbauten. Photovoltaik ist ein Baustein des nachhaltigen Bauens. Der Gross Petertower, ein Baseler Hochhaus, hat gar eine ganze PV-Fassade. Das möchten mittlerweile auch andere Bauherren, und zwar unbedingt.

Jörg Finkbeiner deklariert die Ressourcenparty als gelaufen. „Das Ökologischste ist, gar nicht zu bauen“, sagt er und baut zwar trotzdem, aber eben so nachhaltig wie möglich. Gebrauchte und Nachwachsende Materialien und das kreislaufgerechte Bauen stehen im Fokus bei Partner und Partner.

Ferdinand Ludwigs spannendes Konzept der Baubotanik löst Faszination und (zumindest bei EntwerferInnen) Unbehagen aus. Soll ein Baum etwa in den genialen architektonischen Entwurf wild hineinwachsen? Aber ja. Oder nicht ganz. Auch mit Bäumen lässst sich hervoragend gestalten. Alles Kopfsache. Einfach mutig sein und wachsen lassen.

Versteckte Emissionen aufspüren und im Keim ersticken. Wenn von Anfang an mit Blick auf den Energieverbrauch geplant wird, dann steht einer nachhaltigeren Ausführung eines Projektes nichts im Wege. Stefanie Weidner prüft Konstruktionen und einzelne Bauelemente auf ihre Einsparpotentiale was den CO2-Ausstoß angeht. Die Werner Sobek AG berät BauherrInnen, die klimagerechter bauen wollen.

Wann ist ein Hochhaus legitim? Heide untersucht Vor- und Nachteile des umstrittenen Bautypus. Sein Millennium Areal in Frankfurt wird das höchste Haus der Stadt hervorbringen. Ein Hochhaus sei zwar kein ökologisches Haus an sich, aber wenn man die Gesamtsituation betrachte, sei es legitim zu stapeln.

Boris Peter erzält in dieser Episode, dass interdisziplinäres Arbeiten bei knippershelbig stets eine zentrale Rolle gespielt hat und über die “Supermärkte der Zukunft”. Bei dem Großprojekt Rewe Green Farming werden die Märkte standardmäßig in Holz und CO2-neutral gebaut.

Die Expertin und Dozentin für nachhaltiges Bauen Andrea Untergutsch spricht in dieser Episode mit uns über EPDs und nachhaltige Bauprodukte. Erfahren Sie auch wie Sie mit diesen transparenten Informationen über die Umweltauswirkungen von Baumaterialien Ökobilanz von Gebäuden berechnen und bewerten.

Sind wir als Baubranche endlich auf einem guten Weg, was das Thema Klimaschutz angeht? Ziel A der Baukultur sollte nach Martin Haas sein, Gebäude dauerhaft zu nutzen. Dies sei der größte Garant für Ressourcenschutz. Haas spricht in dieser Episode über den Beginn einer neuen Epoche.

Dass Nachhaltigkeit, prozessuelles Denken und gestalterische Qualität sehr gut zuammenpassen und dass man aus Vorgaben eine Tugend und einen Gestaltungsprozess entwickeln könne, davon ist Werner Frosch überzeugt. In dieser Episode berichtet der Architekt von Henning Larsen Architects wie man gute Ziele mit den richtigen Partnern verfolgt.

Wie man Gebäude heizt ohne Heizung und lüftet ohne Lüftung und sich dabei maximal wohl fühlt in den Innenräumen, erfahren wir durch Stephan Marending von Baumschlager Eberle Architekten. Das Büro zeigt, wie man mit Architektur die Herausforderungen des Klimaschutzes meistern kann: Das Bürohaus “2226” ist ein wundervoll gestaltetes Haus mit dicken kalkverputzten Wänden, einem angenehmen Raumklima und einer ganzjährig konstanten Temperatur.