Werkstattensemble fürs Landestheater: Sanierung und Erweiterung in Eisenach von Büro Voigt

20. Februar 2025

Foto: Philip Heckhausen

Infolge einer Brandstiftung 2018 wurde das Werkstattgebäude des Landestheaters Eisenach schwer beschädigt. Deshalb ließ die Kulturstiftung Meiningen-Eisenach den Bau aus den 1950er Jahren umfassend sanieren und um einen neuen Fundus-Anbau erweitern. Mit der Planung des Projekts beauftragte sie das Büro Voigt (Leipzig). Die Baukosten von 5,76 Millionen Euro trugen Land, Landkreis und Stadt. 

Das 2.150 Quadratmeter große Werkstattgebäude wurde ressourcenschonend saniert, wobei nur minimale Eingriffe in den Rohbau erfolgten. Eine barrierefreie Erschließung verbessert die Nutzung. Die verputzte Fassade wurde in Holzbauweise additiv gedämmt und verschalt, vorhandene Kunststofffenster blieben erhalten. Das Farbkonzept in Weiß und Rot stärkt den Ensemblecharakter und greift Farben aus Stadtbild und Theaterlogo auf. 

Ein angrenzender Neubau mit 650 Quadratmetern Größe und markantem Satteldach dient als Fundus für Requisiten, Kostüme und Kulissen. Das minimalistische Volumen versinnbildlicht mit industrieller Optik und einfacher Konstruktion zeichenhaft das Thema „Lagern“. Es wurde mit geringem Materialaufwand aus Polycarbonat, Beton, Holz und Metall errichtet – ohne Dämmung und Heizung. Transparente Stegplatten lassen viel Tageslicht ins Innere und machen die Holzkonstruktion des Dachstuhls sichtbar. Deren Fassadenausfachung mit Rauten-Ornament verweist abstrakt auf das Fachwerk der Stadt. Der zuvor mit Garagen verbaute Hof wurde entsiegelt und dient nun der Logistik sowie als flexible Veranstaltungsfläche. 

Dieser Text basiert auf einem redaktionellen Beitrag von BauNetz Meldungen

Foto: Philip Heckhausen

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