Zirkuläres Bauen im Pfälzerwald: Versuchsbau der RPTU Kaiserslautern in Diemerstein
18. Oktober 2024
Die t-lab Werk- und Forschungshalle der RPTU Kaiserslautern in Diemerstein erhielt beim Holzbaupreis Rheinland-Pfalz einen Preis in der Kategorie Forschung/Innovation. Die Halle ist ein universitärer Versuchsbau für zirkuläres Bauen des 2014 gegründeten Forschungsbereichs t-lab – Holzarchitektur und Holzwerkstoffe an der RPTU unter der Leitung von Jürgen Graf und Stephan Birk (der seit kurzem an der TU München lehrt). Der 350 Quadratmeter große Raum wurde im Rahmen eines Research-Design-Build-Prozesses mit Studierenden realisiert und kann multifunktional genutzt werden.
Der Entwurf folge der „konsequenten Forderung nach kreislauffähigen Materialien“, schreiben die Verantwortlichen. Das Primärtragwerk bilden vorgespannte Dreigelenkrahmen aus Buchenfurnierschichtholz GL 75 mit Knoten aus Kunstharzpressholz, die am t-lab entwickelt wurden. Ergänzt wird dies durch aussteifende Wände und Decken aus Fichten-Brettsperrholz. Kegelförmig gefräste Konusadapter verbinden die flächigen Elemente mit den Rahmen.
Die Bauelemente sind so konzipiert, dass sie reversibel und damit leicht anpassbar sind. Außen sitzt eine Bretterschalung aus sägerauer Douglasie über einer Weichfaserdämmebene. Der gesamte Bau ruht auf einer Trägerlage aus Stahl, gegründet auf Mikropfählen.
Die Halle bildet den Auftakt des zukünftigen t-lab Campus Diemerstein, der in den kommenden Jahren ausgebaut wird. Auf dem 8.200 Quadratmeter großen Gelände sollen weitere „innovative Holzbauten, angewandte Holzbauforschung und Versuchsbauten mit unterschiedlichen Nutzungen“ entstehen, schreiben die Verantwortlichen.