Zur Restaurierung der Notre-Dame: Vortrag des Chefarchitekten Pascal Prunet
20. Februar 2025

Foto: Wikimedia_Nicolas Torquet_CC BY-SA 2.0
Im Dezember 2024 wurde die Notre-Dame de Paris feierlich wiedereröffnet. Chefarchitekt Pascal Prunet sprach kürzlich an der BTU Cottbus-Senftenberg über die Restaurierung der Notre-Dame de Paris und die Herausforderungen bei ihrer originalgetreuen Wiederherstellung. Den Vortrag kann man noch online anschauen.
Im April 2019 beobachteten Millionen Menschen den Einsturz der brennenden Turmspitze der zwischen 1163 und 1345 erbauten Kathedrale. Noch während sich das Flammenmeer ausbreitete, verkündete Präsident Emmanuel Macron den Wiederaufbau. Der damalige Premierminister Édouard Philippe stellte kurz darauf einen Ideenwettbewerb für eine zeitgenössische Neugestaltung des Daches in Aussicht. So entstanden zwischenzeitlich kuriose Entwürfe, vom gläsernen Botanischen Garten bis zum leuchtenden Kristalldach.
Im Juli 2019 beschloss das französische Parlament jedoch eine historisch getreue Rekonstruktion innerhalb von fünf Jahren. Nach zweijährigen Restaurierungs- und Sicherungsvorbereitungen begann 2021 der Wiederaufbau des zerstörten Dachstuhls und Vierungsturms.

Foto: Wikimedia_Luistxo_CC BY-SA 4.0
Pascal Prunet leitete gemeinsam mit den Architekten Rémi Fromont und Philippe Villeneuve die Restaurierung. Die Koordination führte zunächst General Jean-Louis Georgelin. Nach dessen Tod übernahm Bauleiter Phillipe Jost. Die Kosten für Sicherung und Sanierung werden auf bis zu 700 Millionen Euro beziffert, finanziert durch Spendeneinnahmen von sogar 846 Millionen Euro.
Nach fünfeinhalb Jahren Bauzeit wurde die Kathedrale am 7. Dezember 2024 mit einem Staatsakt wiedereröffnet. In seinem Vortrag gibt Prunet Einblicke in die Sicherung des Baus, die Sanierung des Bestands und die denkmalgerechte Reparatur des Weltkulturerbes. Schwerpunkt ist die Restaurierung des Dachstuhls und der weitgespannten, hohen Gewölbe.
Dieser Text basiert auf einem redaktionellen Beitrag von BauNetz Meldungen.